Serviceplan verpflichtet sich als erste deutsche Agentur zur Beteiligung von Regisseurinnen an Pitches
Serviceplan verpflichtet sich als erste deutsche Agentur zur Beteiligung von Regisseurinnen an Pitches
24.01.2018
Die weltweite Bewegung #FreeTheBid für Chancengleichheit in Unternehmen gewinnt zunehmend an Fahrt. Nun sollen auf ihrer Website auch deutsche Regisseurinnen vorgestellt werden. Im Zuge dessen hat sich Serviceplan, Europas führende unabhängige Agenturgruppe, den Zielen von Free the Bid verschrieben.
München, den 25. Januar 2018 — Die weltweite Bewegung für die Gleichstellung von Frauen in Film, Fernsehen, Politik und Werbung hat im vergangenen Jahr rasant Fahrt aufgenommen. Am Anfang standen Graswurzelbewegungen wie der Women‘s March in Washington im Jahr 2016, die weltweit den Anstoß zu ähnlichen Protesten gaben. 2017 wurde dies durch den Weinstein-Skandal noch befeuert, in dessen Folge Social Media-Kampagnen wie #MeToo ins Leben gerufen wurden. Kürzlich kam noch die Bewegung #TimesUp hinzu, in deren Zeichen die diesjährigen Golden Globe Awards standen. Es lässt sich nicht leugnen, dass Fragen der Geschlechterparität und Gleichstellung ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft sind und von der gesamten Unternehmenswelt angegangen werden müssen.
Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Regisseurin Alma Har‘el, laut AdAge einer der 50 kreativsten Köpfe des Jahres 2017 und als erste Frau für einen Award der Directors Guild of America nominiert, war ihrer Zeit voraus, als sie im September 2016 Free the Bid ins Leben rief. Diese Initiative sollte sich der Bekämpfung von Geschlechterungleichheit in der Werbebranche widmen. Dabei wurden die Agenturen aufgefordert, Regisseurinnen eine Stimme zu geben. In der Regel setzen die Agenturen beim Pitchen für eine Werbeproduktion drei Regisseure ein. In den meisten Fällen kommen hier Männer zum Zuge. Das Konzept von Free the Bid sieht vor, das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern zu mindern und Agenturen dazu zu ermutigen, eine Regisseurin mitpitchen zu lassen.
Eineinhalb Jahre nach dem Start hat sich Free the Bid zu einem wichtigen Element des zunehmenden internationalen Dialogs über die Ungleichheit am Arbeitsplatz entwickelt, da große Netzwerke wie AMV, BDDO, FCB, M&C Saatchi und McCann und Marken wie Airbnb, Coca-Cola, eBay und HP im Rahmen dieser Kampagne eine entsprechende Verpflichtung eingegangen sind. Free The Bid ist bereits in Australien, Brasilien, Südafrika, Großbritannien und den USA angelaufen, weitere Regionen sollen folgen. Für jedes Land fungiert eine Regisseurin als Botschafterin.
Die deutsche Botschafterin Elisha Smith-Leverock freut sich: „Ich bin total begeistert, für Free the Bid als Botschafterin für Deutschland tätig sein zu dürfen! Ich freue mich sehr darauf, dabei zu helfen, einheimisches, weibliches Talent ins Rampenlicht zu rücken. Im Vordergrund steht für mich außerdem auch, ein Netzwerk von Regisseurinnen aufzubauen, um so unter anderem einen kreativen Austausch sowie den von Erfahrungen zu ermöglichen. Es ist fantastisch, dass eine so bedeutende deutsche Agentur wie Serviceplan beschlossen hat, hier Vorreiter zu sein und die Agenda von Free the Bid zu unterstützen. Noch gibt es verhältnismäßig wenige Regisseurinnen in der deutschen Werbewelt, aber vielleicht eröffnen sich bald neue Möglichkeiten, denn wo es mehr Chancen gibt, gibt es sicher auch bald mehr Unterstützung, z.B. von Produktionsfirmen in der aktiven Suche und Förderung von weiblichen Regietalenten.”
Serviceplan, die führende unabhängige Agenturgruppe in Europa, hat sich nun als erste deutsche Agenturgruppe verpflichtet, die Forderung von Free the Bid umzusetzen. Die Serviceplan Gruppe hat in Zusammenarbeit mit Free the Bid für die Website neue Regisseurinnen aus Ländern vorgeschlagen, in denen Serviceplan eine Präsenz hat. Zu ihnen zählt Chiara Grabmayr, die Free The Bid beigetreten ist und beim sehr erfolgreichen Film „Der Weg“ von Serviceplan für Penny Regie geführt hat. Dieser wurde von AdWeek als eine der besten Weihnachtskampagnen für 2017 vorgestellt.
Serviceplan, dessen einzigartiges integriert aufgestelltes Agenturmodell „Haus der Kommunikation“ Plan.Net (Digital), Mediaplus (Media) und Serviceplan (Kreativ) umfasst, kann auf viele weiblich besetzte CEO-, COO-, ECD- und andere Schlüsselpositionen an 36 Standorten weltweit verweisen. Dazu zählen die erste weibliche CEO in Südkorea und viele Frauen in CFO-, CMO- und CEO-Positionen in China, dem Nahen Osten, Deutschland, Russland, der Ukraine, Frankreich, Belgien und Spanien. Bei Serviceplan beträgt der Frauenanteil über die gesamte Gruppe hinweg 55 Prozent, in Führungspositionen sind es 33 Prozent. Das sind im immer noch sehr stark männlich dominierten Umfeld der Kommunikationsagenturen klar überdurchschnittliche Zahlen. Die Serviceplan Gruppe arbeitet kontinuierlich daran, den Frauenanteil in der Führung auszubauen.
Alexander Schill, Global Chief Creative Officer von Serviceplan: „Bei Serviceplan stehen wir voll hinter der Free the Bid-Initiative und zeigen Flagge für mehr Geschlechtergleichheit in der Werbebranche. Wir freuen uns, als erste deutsche Agenturgruppe die Free the Bid-Verpflichtung eingegangen zu sein, und hoffen, noch mehr Regisseurinnen aus Deutschland und anderen Ländern entdecken und fördern zu können.“
Serviceplan wurde im Jahr 1970 in München von Dr. Peter Haller und dem inzwischen verstorbenen Rolf O. Stempel gegründet. Das integrierte Modell war damals bahnbrechend. Seitdem steht die Serviceplan Gruppe für kontinuierliche Innovationen in der Werbebranche und expandiert stetig vom Hauptsitz in München aus über Europa, Asien, Indien und den Nahen Osten in die ganze Welt.
Emma Reeves, Executive Director von Free the Bid: „Wir freuen uns, mit Serviceplan einen starken Verbündeten für die Unterstützung von Regisseurinnen gewonnen zu haben, der unseren Bemühungen um die Förderung der Gleichstellung auf den internationalen Märkten Schubkraft verleiht. Mit Serviceplan als Vorreiter freuen wir uns darauf, von weiteren deutschen Agenturen zu hören, die bereit sind, eine entsprechende Verpflichtung einzugehen und sich für die Schaffung von Chancen für Frauen einzusetzen.“
Bild: Elisha Smith-Leverock
