Bewerbungsprozesse laufen immer nach Schema F ab. Das muss nicht sein: Virtuelle, interaktive 3D-Bewerbungserlebnisse begeistern nicht nur Kandidat:innen. Sie sorgen auch dafür, dass Unternehmen, die Spatial Experiences im Recruiting einsetzen, den War for Talents gewinnen.
Man kennt es: Um Bewerbende über die Unternehmensgeschichte und -kultur, über Produkte, Services und Innovationen zu informieren, verschicken Personaler:innen gerne PowerPoints. Nichts für ungut, aber wäre es nicht an der Zeit, daran etwas zu ändern? Und zwar so: Statt einer klassischen Präsentation gibt es eine Einladung mit Zugangsdaten und einer URL. Das macht neugierig. Talente loggen sich ein und finden sich automatisch in einer virtuellen Welt wieder. Sie suchen sich einen Avatar aus und beginnen mit ihrer Unternehmenserlebnisreise. Nicht mal eine VR-Brille ist nötig, sie kommunizieren über ihr Mikrophon, erkunden Markenräume, laufen und fliegen intuitiv zu verschiedenen inhaltlichen Bausteinen. Berühren sie sie, erzählen die Designelemente – und zwar audiovisuell – etwas über das Unternehmen. Während ihrer Journey lösen sie auch Aufgaben und Quizfragen. Möchten sie Inhalte vertiefen, helfen ihnen KI-gestützte Assistenten. Dabei ist es ihnen überlassen, wie lange sie im virtuellen Brand Hub bleiben – 20 Minuten oder 20 Stunden. Denn hier gibt es keine lineare Wissensvermittlung mehr.
Was wie eine Zukunftsvision klingt, ist bereits Realität: Schon heute können Personalverantwortliche Kandidat:innen solche neuartigen Erfahrungen im Recruitingprozess bieten, indem sie Spatial Computing-Konzepte mit auditiven Elementen und interaktivem Storytelling einsetzen. Denn Architektur, Design, Musik und Geräusche rufen bei Menschen automatisch Emotionen hervor. Spatial Computing übersetzt die Unternehmenshistorie, die Vision und Werte in Formen, Farben und Lichtstimmungen, in immersive Inhalte, in eine gut durchdachte und kreative Story. Das ist viel lebendiger als durch PowerPoints zu scrollen. Wichtig dabei ist, dass Bewerbende ihre zukünftigen Arbeitgeber:innen selbst entdecken. Sie entscheiden, was sie interessiert. Es liegt also auf der Hand, dass Spatial Experiences Bewerbungsprozesse bereichern und Unternehmen dadurch Kandidat:innen für sich gewinnen können. Schließlich bewerben sich heutzutage Unternehmen bei Talenten – und nicht umgekehrt.
Assessments, Hackathons und Think Tanks – natürlich rein virtuell
Spacial Computing hält nicht nur Talente im Bewerbungsprozess, sondern entlastet auch das Recruiting-Team. Denn solche Candidate Experiences müssen nicht unbedingt betreut werden. Sie können rein intuitiv angelegt sein.
Weil der virtuelle Raum wie ein Ökosystem funktioniert, gibt es etliche Anwendungsmöglichkeiten: Bewerbungsgespräche werden beispielsweise zu einem Erlebnis, in dem Talente währenddessen auch Geschäftseinheiten virtuell besuchen dürfen, die nicht vor Ort sind, aber für den Job eine relevante Rolle spielen. Das können internationale Logistikeinheiten, Produktionsstätten oder auch Think Tanks des Unternehmens sein. Auch für die virtuelle Durchführung von Assessments ist Spatial Computing geeignet. Unternehmen sparen so weiter Ressourcen. Schließlich brauchen Teilnehmer:innen nicht mehr anzureisen. Darüber hinaus werden Assessment Center oft als stressige und lästige Prüfungen empfunden. Wenn sie jedoch als kreativer Parcours oder Hackathon im virtuellen Raum angelegt sind, wo Hard Skills und Soft Skills auf spielerische Weise getestet werden, bleibt auch ein Assessment in positiver Erinnerung.
Spatial Experiences können auch das Onboarding unterstützen. Beispielsweise trifft sich eine kleine Gruppe an neuen Mitarbeitenden mit einer Moderatorin oder einem Moderator aus dem HR-Bereich am ersten Arbeitstag im virtuellen Brand Hub. Sie lernen dort nicht nur die Organisationsstruktur, die Arbeitsweise und Kultur kennen, sondern auch erste Kolleg:innen. Das gemeinsame Erlebnis ist wie ein Ice Breaker, der die Gruppe zusammenschweißt und tiefe Bindungen schafft.
So wird der virtuelle Raum entwickelt und gebaut
Du bist Recruiter:in oder HR-Verantwortliche:r und denkst dir jetzt: Wir brauchen für die Personalprozesse in unserem Unternehmen auch eine Spatial Experience! Dann gilt es ein Konzept zu entwickeln, das folgende Fragen beantwortet: Wo hätte Spatial Computing den größten Impact im Bewerbungsprozess? Welche Inhalte sollen tatsächlich kommuniziert werden? Wie sieht die Inszenierung aus? Je interaktiver, desto spannender und nachhaltiger. Wie sieht die Story aus? Kreative Unternehmensgeschichten sind die besten – besonders wenn sie Kandidat:innen tief in die Handlungen einbeziehen. Soll es ein Gruppenerlebnis oder eine 1:1-Situation sein? Das hat Auswirkungen auf die virtuelle Raumgestaltung: Kleinere Räume mit weichem Licht und natürlichen Materialien strahlen Intimität und Wärme aus. Für größere Gruppen, die auf einer virtuellen Tour sind, braucht es Platz.
Anschließend geht es an die technische Umsetzung der eigentlichen, ganz individuellen Architektur. Unternehmen können sich beispielsweise für einen Digital Twin ihres Headquarters entscheiden oder auch für ein ganz abstraktes und kreatives Design. Ein Tech-Konzern lässt sich beispielweise als Steampunk-Metropole, mit dampfgetriebenen Apparaturen und viktorianischer Architektur visualisieren. Die Bandbreite ist groß und der Kreativität sind im virtuellen Raum keine Grenzen gesetzt.
Integrieren Unternehmen Spatial Experiences in ihrem Recruiting-Prozess, liefern sie eine einzigartige Candidate Experience, die besonders für tech-affine Bewerbende und die Digital Natives attraktiv ist. Sie unterstreichen ihre Innovationskraft und hauchen ihrem Employer Branding neues Leben ein. Sie sparen ganz nebenbei Kosten und entlasten das Recruiting-Team. Und heben sich letztlich erfolgreich von der Konkurrenz ab.
Zuerst erschienen bei Business Punk.