Noch nie von der SPARK Academy gehört? Kein Problem. Unser internationales Nachwuchsprogramm versammelt jedes Jahr junge Talente aus der ganzen Serviceplan Group – mit dem Ziel, sie zu inspirieren, zu fördern und miteinander zu vernetzen. Das Programm durchläuft über ein Jahr hinweg drei Etappen und findet seinen Höhepunkt im Juni – mitten im Trubel der Cannes Lions. In diesem Jahr sind 22 Talente von acht Standorten mit dabei.

Ebenfalls vor Ort: Zwei Teams aus unserer Group, die Deutschland beim weltweiten Young Lions Wettbewerb vertreten: Vira Ronkina und Vivien Katholing in der Kategorie Design, sowie Jil-Marielle Ihnen und Sofia Soto in der Kategorie Media. Fingers crossed!

Doch was bleibt nach Cannes wirklich hängen? Was verändert sich? Was wächst? Unsere Sparkies und Young Lions wollten es genau wissen – und haben bei denen nachgefragt, die es bereits erlebt haben.

Francesca Bria: Eine Frau mit braunen Haaren und blonden Strähnen spricht auf einer Bühne. Sie trägt einen blauen Anzug mit einer gepunkteten Bluse darunter.

Ludovica & Sanne

Ludovica Lamantea: Wie hast du die Erfahrungen aus der SPARK Academy in deinen Arbeitsalltag integriert?

Sanne Klink: Die SPARK Academy hat mir wirklich die Augen geöffnet – vor allem, wenn es darum geht, in neuen Gruppen unter Zeitdruck zusammenzuarbeiten, wie bei ÜberJams. Früher hatte ich oft ein ungutes Gefühl bei Brainstormings und Ideation-Sessions, weil ich Angst hatte, nicht auf Knopfdruck die perfekte Idee zu liefern. Aber die Art, wie wir bei den ÜberJams im Kollektiv gearbeitet haben, war echte Teamarbeit mit dem Ziel, gemeinsam etwas Kreatives auf die Beine zu stellen. Dieses Gefühl nehme ich heute in viele Brainstormings mit – und gehe mit viel mehr Selbstbewusstsein an die Sache heran.

 

Ludovica: Wie hat die SPARK Academy deinen Blick auf Briefings verändert?

Sanne: Gute Frage! Ich glaube, die SPARK Academy hat mir geholfen, größer zu denken. Ich habe das große Glück, in einem starken Team zu arbeiten, und wir haben bei Serviceplan Amsterdam große Ziele. Aber während der SPARK Academy habe ich gespürt, was alles möglich ist – und wie klein eine gute Idee am Anfang oft ist. Eine starke Kampagne beginnt mit einem Insight, einem guten Witz oder sogar einem Fehler. Heute lese ich ein Briefing mit dem Wissen, dass man manchmal den Mut haben muss, etwas Spielerisches oder Wildes vorzuschlagen – auch wenn das bedeutet, aus der Komfortzone rauszugehen.

 

Ludovica: Hast du nach dem Programm noch Kontakt zu anderen Sparkies gehalten?

Sanne: Während der SPARK Academy habe ich viele großartige Menschen kennengelernt. Klar, mit all den vollen Terminkalendern und der Entfernung war es nicht einfach, regelmäßig in Kontakt zu bleiben. Aber ich hatte zum Beispiel die Gelegenheit, mit Ana Doga und Till Isken – meiner allerersten ÜberJam-Gruppe – nochmal gemeinsam zu brainstormen. Das war Anas Idee, und es hat super viel Spaß gemacht! Auch wenn wir nicht alle regelmäßig voneinander hören, bleibt die SPARK Academy ein Ort, an dem man spannende Leute trifft – und viel über ihre Arbeit, ihre Inspirationen und ihre Denkweise lernt.

Vira Ronkina and Lena Handel

Vira & Lena

Vira Ronkina: Wie hat dich Young Lions, bzw. die Cannes-Woche geprägt?

Lena Handel: Sie hat mir gezeigt, wie viel passieren kann, wenn man sich traut, die eigene Komfortzone zu verlassen. Ich bin mit neuer Inspiration, viel Dankbarkeit und einem klareren Gefühl dafür, was ich will – im Job und darüber hinaus – aus Cannes zurückgekommen. Viel wichtiger ist aber, dass ich mit Alice nicht nur eine starke Teampartnerin, sondern auch eine echte Freundin gefunden habe – und das, obwohl wir uns vor dem Wettbewerb gar nicht kannten.  

 

Vira: Auf was sollte wir bei der Konzeption achten, also gibt es gewisse Bereiche oder Ansätze, die besonders hervorstechen?

Lena: Wenn ich an die Gewinner-Cases aus dem letzten Jahr denke, hatten sie alle eines gemeinsam: eine emotionale Herangehensweise, kombiniert mit einem smarten, oft überraschenden Twist. Genau das bleibt hängen und überzeugt. Grundsätzlich gilt: Je klarer und einfacher ihr eure Idee auf den Punkt bringen könnt, desto stärker ist sie. Komplexität beeindruckt selten – Klarheit und Relevanz dafür umso mehr. 

 

Vira: Was ist dein größtes Learning aus dem Young Lions Wettbewerb?

Lena: Für viele Kreativprofis mag das keine bahnbrechende Erkenntnis sein, aber mein größtes Learning aus dem Young Lions Wettbewerb war, dass es Tage gibt, an denen die zündende Idee einfach ausbleibt – und das ist okay. In solchen Momenten zählt nicht Perfektion, sondern, dass man das Beste aus dem macht, was da ist. Im Rückblick war aber vor allem eines klar: Schon allein dabei zu sein, war ein Riesenerfolg.

 

Vira: Wieso sollte man sich für Young Lions bewerben?

Lena: Weil es eine einmalige Chance ist, dich kreativ auszuprobieren, über dich hinauszuwachsen und dabei unfassbar viel Spaß zu haben! Für uns war es eine der intensivsten, lehrreichsten und inspirierendsten Erfahrungen überhaupt. Wir sind als Team zusammengewachsen, haben unter Zeitdruck unser Bestes gegeben – und gesehen, wie viel Wirkung hinter Kreativität steckt. Außerdem triffst du dort auf Talente und Vorbilder aus der ganzen Welt, die genauso brennen wie du. Die Cannes Young Lions waren eines der absoluten Highlights meiner bisherigen Laufbahn – und ich kann nur jedem raten: Trau dich. Bewirb dich. Es lohnt sich.

 

Vira: Zum Schluss eine hoffentlich einfache Frage – was war das beste Event, das ich nicht verpassen sollte?

Lena: Definitiv die Cannes Closing-Party am Freitag, wenn die ganze Anspannung und Aufregung der Woche von einem abfallen. Eine Award Show solltet ihr euch aber auch nicht entgehen lassen.  

Paul Frohn & Christophe Lefévre-Henzel

Paul & Chris

Paul Frohn: Mit welchem Song würdest du dein Cannes-Erlebnis beschreiben?

Christophe Lefévre-Henzel: Oliver Cheatham – Get Down Saturday Night

 

Paul: Gab es ein Projekt bei den Cannes Lions 2024, das dich besonders inspiriert hat – etwas, das dir bis heute im Kopf geblieben ist?

Chris: 2024 gab es einige herausragende Arbeiten, aber wenn ich nur eines nennen dürfte, wäre es ganz klar „WoMen’s Football“ von Orange. Eine brillante Idee – simpel, aber mit starker Wirkung. Und die Umsetzung war absolut on point. Man konnte die Reaktionen der Menschen förmlich sehen – das spricht Bände über die Effektivität.

 

Paul: Hast du selbst mal am Young Lions Wettbewerb teilgenommen? Und wenn nicht – wie siehst du das Format generell?

Chris: Ja, ich hatte tatsächlich 2018 (vielleicht war’s auch 2017) die Chance, in der Kategorie Digital anzutreten. Wir haben zwar nicht gewonnen, aber allein die Erfahrung war unglaublich – ein Briefing in nur 24 Stunden zu knacken, war extrem intensiv, aber auch richtig aufregend. Vor allem, weil es um ein Projekt für WWE Wrestling ging.

Ich kann die Teilnahme wirklich jedem empfehlen. Es ist eine einmalige Gelegenheit, sich mit den besten jungen Kreativen deiner Generation zu messen und über die eigenen Grenzen hinauszuwachsen. Auch wenn man nicht gewinnt – schon allein ausgewählt zu werden, zeigt, dass man Potenzial hat. Und genau darauf kann man aufbauen.

 

Paul: Wie war die Stimmung beim Cannes Lions Festival? Hat sie deinen Erwartungen entsprochen – oder war’s ganz anders?

Chris: Das hängt stark davon ab, mit welchem Plan man nach Cannes kommt. Beim ersten Mal war ich mit meiner Agentur dort – das war großartig! Man konnte sich alles in Ruhe anschauen, Leute kennenlernen, die Atmosphäre aufsaugen und das Festival einfach genießen.

Aber wenn du als Young Lions-Gewinner oder Sparkie vor Ort bist, ist es nochmal ein ganz anderes – vielleicht sogar besseres – Erlebnis. Als Young Lion trittst du gegen die besten Nachwuchskreativen der Welt an, was allein schon super spannend ist. Und als Sparkie arbeitest du an einem echten Kundenbriefing – mit der realen Chance, dass deine Idee tatsächlich umgesetzt wird. Bei den Sessions sind außerdem hochkarätige Creative Directors dabei, die für Fragen offen sind und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Cannes nur zum Spaß und für die Partys zu erleben, ist cool – aber mit dem Ziel zu kommen, zu lernen und echte Verbindungen zu knüpfen, kann wirklich ein Gamechanger sein. Man muss sich einfach trauen, Leute anzusprechen – selbst wenn’s sich erstmal random anfühlt. Man nimmt immer etwas mit.

 

Paul: Gab es in der SPARK Academy etwas, das dich überrascht oder dir besonders viel gebracht hat – ob nun ein Moment, ein Skill oder ein neuer Insight?

Chris: Wir haben einige wirklich wertvolle Techniken gelernt – zum Beispiel, wie man echte Insights erkennt und daraus die richtigen Ideen entwickelt. Das nutze ich bis heute in meinen Kundenbriefings. Aber ganz ehrlich: Es gab so viele bedeutende Momente im Programm. Inspirierende Sessions, großartige (Gast-)Speaker:innen, und natürlich die Reisen nach München und Cannes – jede einzelne Erfahrung hatte ihren eigenen Wert.

SPARK Academy und Young Lions im vergangenen Jahr...

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