Generation Audio Studie Teil #4: Podcasts gezielt im Audio-Mix nutzen

Bernhard Redl

Managing Partner, Mediaplus Austria

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Podcasts haben sich vom Nischenformat zum festen Bestandteil der Audiowelt entwickelt. Besonders bei jungen Zielgruppen steigt die Nutzung rasant. Die aktuelle Generation Audio-Studie von Mediaplus Austria und Media1 liefert eindrucksvolle Zahlen: Rund ein Viertel der 14- bis 69-Jährigen hört regelmäßig Podcasts. Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt die Quote sogar bei 39 %, während sie in der Altersgruppe 50 bis 69 Jahre nur 15 % beträgt.

Podcast-Hörer:innen sind fokussiert – und mobil

Podcasts werden sowohl unterwegs als auch zu Hause konsumiert. Besonders das Smartphone ist dabei zentral: Ob in den Öffis, beim Spazieren oder im Auto – es ist das mit Abstand meistgenutzte Gerät. Rund 40 % hören über Laptop oder PC, ein Viertel nutzt Smart Speaker. Interessant ist auch der Tagesverlauf: 27 % der Befragten gaben an, Podcasts abends zum Einschlafen zu hören.

Fragmentierte Plattformen, vielfältige Inhalte

Die Plattformlandschaft ist breit gefächert. Zwar nutzen etwa drei Viertel der Hörer:innen Streaming-Dienste wie Spotify oder Amazon Music, doch auch YouTube, Podcatcher, Mediatheken und Websites der Podcast-Produzent:innen spielen eine wichtige Rolle. Die Konsequenz: Ein standardisierter, plattformübergreifender Marketingansatz ist kaum möglich.

Gleichzeitig zeigt sich auch auf inhaltlicher Ebene eine starke Fragmentierung. Comedy und Entertainment sind die beliebtesten Genres, gefolgt von Nachrichten und Politik, Gesundheit sowie True Crime. Wer erfolgreich werben will, muss sich thematisch positionieren. Eine gezielte Auswahl relevanter Formate ist der Schlüssel zu Reichweite und Wirkung.

Treue trifft Entdeckungsfreude

Podcast-Hörer:innen sind offen für Neues, bleiben gleichzeitig ihren Favoriten treu. Knapp die Hälfte hat in den letzten zwei Wochen mindestens drei verschiedene Podcasts gehört. Rund 50 % probieren regelmäßig neue Formate aus. Dennoch besitzen 57 % einen festen Lieblingspodcast, der regelmäßig gehört wird.

Werbewirkung durch Aufmerksamkeit und Authentizität

Was Podcasts so besonders macht, ist ihr intensives Nutzungskontext. Im Gegensatz zu vielen Musikformaten werden sie bewusst gehört – nicht nebenbei, sondern mit Fokus auf den Inhalt. Diese Aufmerksamkeit zahlt direkt auf die Werbewirkung ein. Hinzu kommt die hohe Glaubwürdigkeit vieler Hosts, die Werbung nicht nur vorlesen, sondern oft persönlich einbinden. Das Ergebnis: Werbung wird als weniger störend empfunden und als glaubwürdiger Teil des Formats wahrgenommen.

Fazit: Podcasts gehören in den Audio-Mix

Die Studienergebnisse zeigen: Podcasts bieten ein Umfeld mit hoher Aufmerksamkeit, starker Nutzerbindung und vielfältigen Zielgruppen. Für Marken, die ihre Botschaften authentisch platzieren und dabei thematisch andocken wollen, sind sie eine wertvolle Ergänzung im Mediamix. Wer Podcasts strategisch nutzt, erreicht nicht nur die Ohren – sondern auch den Kopf.

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Bernhard Redl
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