KI-Agenten: Transparenz und Sicherheit durch das Masumi Blockchain-Protokoll
KI-Agenten sind das strategische Wettbewerbsthema. Denn viele Unternehmen, die bereits generative Künstliche Intellingenz (KI) nutzen, werden 2025 KI-Agenten einführen. Doch wie gelingt der Aufbau eines zuverlässigen und sicheren Systems?
Die Vorteile von Multiagenten-Systemen liegen auf der Hand: Sie kümmern sich autonom und effektiv um Aufgaben in Unternehmen. Im Marketing übernehmen sie beispielsweise Research-Aufgaben, liefern Insights und unterstützen bei der Content-Erstellung, im Design oder auch im Kundenservice. Das ist nicht nur effizient, sondern entlastet auch Mitarbeitende. Deshalb ist davon auszugehen, dass sich KI-Agentensysteme in allen Branchen durchsetzen werden: vom Handel über Versicherungen, Finanzen und Healthcare bis hin zu Logistik, Tourismus und der Industrie. Und das ist keine Zukunftsmusik: Schon heute helfen KI-Agenten im Kundenservice bei Hey Lou Hotels, planen am Frankfurter Flughafen die Luftfrachtabfertigung und übernehmen bei OpenTable-Reservierungen.
Da die Agenten völlig selbstständig handeln, müssen sie in der Lage sein, verantwortungsvoll zu agieren und zu kommunizieren. Und dürfen dabei nicht gegen Datenschutz- und Compliance-Guidelines verstoßen. Deshalb ist es essenziell, Multiagenten auf Basis von Unternehmenswerten zu bauen.
Blockchain als Grundlage für Sicherheit, Transparenz und Zuverlässigkeit
Viele Unternehmen haben bereits ethische Richtlinien für ihren Gen AI-Einsatz. Das schließt Aspekte wie Sicherheit (Datenschutz und Compliance), Integrität (Transparenz und Verantwortung) und Zuverlässigkeit (Kontrolle und robuste Systeme) ein. Denn sie wissen, dass es bei dieser neuen Technologie nicht nur um Wirtschaftlichkeit, sondern besonders um Vertrauen geht.
Doch wie erhalten Unternehmen Gewissheit, dass ihre KI-Agenten ethisch korrekt Aufgaben für Kund:innen übernehmen, etwa bei Flug-, Hotel- oder Restaurantbuchungen, Empfehlungen für Investitionen in Finanzprodukte oder Schadensmeldungen? Serviceplan Group hat dafür eine verlässliche Lösung entwickelt: das Blockchain-Protokoll Masumi. Jeder KI-Agent im Protokoll erhält eine Identität durch einen dezentralen Identifikator (DID) und protokolliert unveränderbare kryptografische Hashes seiner Ergebnisse und Transaktionen auf eine Blockchain. So ermöglicht Masumi, die Identitäten von KI-Agenten eindeutig zu bestimmen, ihre Transaktionen festzuhalten und sie dadurch für ihre Entscheidungen und Handlungen zur Rechenschaft zu ziehen. Indem Verantwortliche jeden einzelnen Agenten identifizieren, können sie deren Aktivitäten und Informationsflüsse zurückverfolgen. Die Blockchain-Technologie sorgt für die gewünschte Transparenz und Kontrolle – und letztendlich für Zuverlässigkeit des Systems.
Datenschutz und Sicherheit in guten Händen
Die Technologie kann aber noch mehr: Da die Blockchain auf einem dezentralen System basiert, lassen sich Hackerangriffe und Manipulationen besser abwehren. Das ist besonders wichtig bei Multiagenten-Systemen, wo die Integrität der zwischen Agenten ausgetauschten Informationen mitunter kritisch ist. Schließlich greifen sie, um ihre Aufgaben zu erfüllen, auf interne Tools und Datenquellen zurück.
Masumi hat dafür zusätzliche Standards eingeführt, wie überprüfbare Berechtigungsnachweise, die für noch mehr Sicherheit sorgen: Bevor ein Agent beispielsweise auf CRM-Daten zugreifen darf, erhält er eine präzise Bevollmächtigung, die Verantwortliche kontrollieren, ändern oder widerrufen können. Dank Techniken wie Zero-Knowledge (ZK)-Proofs werden keine sensiblen und persönlichen Daten weitergegeben. So könnte ein LinkedIn-Agent auf einem persönlichen Profil etwas posten, ohne die zugrunde liegenden Autorisierungsdetails oder die Identität der Inhaberin und des Inhabers preiszugeben.
Die Wahl der Blockchain ist entscheidend
Das Masumi-Blockchainprotokoll sorgt dafür, dass ethische Richtlinien und gesetzliche Vorschriften eingehalten werden. Dazu gehören u.a. Vorschriften wie GDPR (General Data Protection Regulation), MiCA (Markets in Crypto-Assets Regulation), KYC (Know Your Customer) und AML (Anti-Money Laundering).
Die Auswahl der Blockchain ist maßgebend, um ethische Richtlinien berücksichtigen zu können. Die Cardano-Blockchain, auf der Masumi basiert, zeichnet sich durch das Proof-of-Stake (PoS)-Konsensverfahren aus, das zu den energieeffizientesten in der Blockchain-Welt gehört und den Bedarf an energieintensivem Mining eliminiert. Neben der Nachhaltigkeit ist auch die mehrschichtige Architektur von Cardano ein wichtiger Pluspunkt. Denn sie ermöglicht einerseits eine massive Parallelisierung, sodass die Blockchain große Mengen gleichzeitiger Interaktionen bewältigen kann, und garantiert andererseits eine hohe Sicherheit.
Masumi schafft eine Infrastruktur, die Interaktionen von Agenten überprüfbar, sicher, privat und rechtskonform macht. So stellt die Serviceplan Group sicher, dass Multiagenten-Systeme ethisch korrekt, verantwortungs- und vertrauensvoll in Unternehmen integriert werden können.
Autor: Sebastian Küpers, Chief Transformation Officer, Plan.Net Group