7 Gründe für Multi-Agentensysteme


Die Investition lohnt sich, denn KI-Agentensysteme bieten viele Vorteile. Im Gegensatz zu einfachen Eingabeaufforderungen bei Tools wie ChatGPT, die schnelle, aber oft oberflächliche Antworten liefern, können Multi-Agentensysteme komplexe, mehrstufige Arbeitsabläufe ohne ständige menschliche Intervention bewältigen.

Dabei arbeiten diese Multi-Agentensysteme völlig autonom: Sie tauschen sich eigenständig im Hintergrund aus, nutzen auf ihre Aufgabe zugeschnitte Tools, kontrollieren und verbessern stetig das Ergebnis. Ein Koordinierungsagent stellt in diesem Lösungsprozess sicher, dass jeder Aspekt von dem am besten geeigneten Spezialagenten bearbeitet wird. Dadurch ermöglicht der „agentic workflow“ relevante Prozesse in Marketing und Vertrieb weit effektiver zu automatisieren als herkömmliche, einstufige Interaktionen mit KI-Systemen.

Ein Beispiel: Eine Kundin bucht einen New York-Flug. Nun soll ein Multi-Agenten System der Fluglinie eine individuelle Follow-up-E-Mail für sie entwerfen. Dabei gibt der Customer-Data-Agent vorhandene Insights ans Team. Der Research-Experte, der die Internetsuche beherrscht, findet heraus, dass zu dieser Zeit das große Christmas-Shopping in New York stattfindet. Darüber hinaus sucht er passende Shoppingtipps, Hotels und Events heraus, die zur Reisezeit verfügbar sind. Die gesammelten Informationen gehen an den Schreib-Assistenten, der daraufhin einen marken- und kundengerechten Text verfasst. Kontrolliert wird die E-Mail vom Brand-Safety-Agenten. Und den Gruppenchat zwischen den einzelnen Spezialisten steuert der Koordinierungsagent. Durch Iterationszyklen kommt das KI-Team schließlich zu einer hochpersonalisierten Follow-up-E-Mail an die Kundin.


7 Argumente für den Einsatz von Multi-Agenten Systemen

1.    Qualitätssicherung

Einfache KI-Systeme liefern oft generische oder teilweise falsche Antworten, weshalb Mitarbeitende die Ergebnisse kontrollieren und nachbearbeiten müssen. Das ist weder effektiv noch effizient. Multi-Agentensysteme, die beispielsweise Brand-Safety- und Bias-Agenten, Compliance- und Datenschutz-Agenten im Team haben, sichern die Qualität und redigieren sich selbst.


2.    Skalierbarkeit

KI-Agententeams können viele Aufgaben parallel erledigen. Das beschleunigt Prozesse und reduziert Engpässe. Ohne Personal aufzustocken, können Verantwortliche so Aufgaben und Projekte skalieren.


3.    Flexibiltät

Durch den flexiblen Einsatz von großen und kleinen Sprachmodellen, die verschiedene Stärken und Schwächen haben ist man sehr flexibel in der Optimierung von Kosten, Qualität und Geschwindigkeit des gesamten Systems.


4.    Spezialisierung

Die verschiedenen Agenten im Team nutzen unterschiedliche Modelle, Datenquellen und Tools. Die Modelle die sie nutzen können dabei explizit für ihren Einsatzzweck optimiert werden. Im Prinzip kombinieren die Agenten so ihre Stärken und lösen selbst komplexe Aufgaben wesentlich effizienter.


5.    Personalisierung

KI-Agenten ermöglichen hochgradig personalisierte Kundenerlebnisse. Denn sie analysieren ihr Verhalten, ihre Vorlieben und ihr Feedback und generieren individuellen Content in Echtzeit. Das ermöglichen echte Skalierung, im Vergleich zu regelbasierten Systemen mit vorproduzierten Content Bausteinen.


6.    Adaptive Lernfähigkeit

KI-Agenten besitzen ein Kurzzeit- und ein Langzeit-Gedächtnis. Damit lernen sie mit jeder Aufgabe dazu und verbessern sich stetig. Dieses Anpassen an aktuelle Kund:innenbedürfnisse oder Marktentwicklungen macht Agentensysteme äußerst effektiv, agil, reaktionsschnell und zukunftssicher.


7.    Kosteneffizienz

Durch die Automatisierung von Aufgaben mit Multi-Agentensystemen können Marken ihre Betriebskosten senken. Darüber hinaus nutzt der „agentic workflow“ die vorhandenen Ressourcen äußerst effizient und verbessert so die Gesamtwirtschaftlichkeit.

Multi-Agentensysteme werden im modernen Marketing und Brand-Management unersetzlich: Sie verbessern nicht nur Qualität und Effizienz, sondern ermöglichen personalisierte Kundenerlebnisse, schnelle Reaktionen auf Marktveränderungen und geringe Kosten. Wer heute auf „agentic workflows“ setzt, sichert sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil in der digitalen Welt.

 

Autor: Sebastian Küpers, Chief Transformation Officer, Plan.Net Group