© Serviceplan Group 2024
Herausforderung
Visualisierung der Folgen der Weltraumverschmutzung
Es gibt über 160 Millionen von Menschen verursachte Weltraummüllteile. Trotzdem sollen in den kommenden Jahren über 10 000 neue Satelliten gestartet werden. Aufgrund eines Mangels an globaler Einigkeit gibt es keine rechtlich bindenden Vorschriften für das Management von Weltraummüll. Die derzeitige Situation steuert rasch auf das Kessler-Syndrom zu: eine Kaskade von Kollisionen in der Umlaufbahn, die alle funktionsfähigen Satelliten zerstören und den Zugang zum Weltraum vollständig blockieren würde. Die Öffentlichkeit ist sich der Gefahr jedoch nicht bewusst, da Weltraummüll von der Erde aus nicht sichtbar ist.
Lösung
Sternbilder aus Weltraummüll
Seit Anbeginn der Zeit blicken die Menschen in den Himmel, um die Bedeutung der Sterne zu verstehen, was zur Bildung von Sternbildern führte. Wir wollten diese Erkenntnis erweitern und haben versucht, Weltraumschmutz für Menschen auf der ganzen Welt verständlich zu machen.
Mit Hilfe eines AI-Modells wurden Trümmerdaten gescannt, um zehn neue Konstellationen zu identifizieren, von denen jede eine andere Auswirkung der Weltraumverschmutzung darstellt.
Ein Beispiel: The Broken Compass (der gebrochene Kompass) steht für den Verlust von Navigationsdiensten; The Lost Harvest (die verlorene Ernte), visualisiert als sterbende Pflanze, steht für den Verlust von Umweltdaten; The End of Discovery (das Ende der Entdeckung), in Form eines Stoppschildes, steht für das Ende der Weltraumforschung.
Die Space Trash Signs wurden durch ein webbasiertes virtuelles Observatorium, die Integration in AR-Apps und ein immersives Planetariumserlebnis zum Leben erweckt. Die Kampagne wurde durch kontextbezogene Platzierungen in Apps und Websites beworben, die von der Weltraumverschmutzung betroffen sind.
Space Trash Signs wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, das öffentliche Bewusstsein und das Engagement rechtzeitig vor der UN-Sitzung zur Weltraumverschmutzung im Frühjahr 2024 zu erhöhen. Space Trash Signs wird von der globalen astronomischen Gesellschaft Astronomers Without Borders und mehreren Akteuren der nachhaltigen Raumfahrt unterstützt, darunter die Europäische Weltraumorganisation, Astroscale aus Japan und Großbritannien, OKAPI: Orbits aus Deutschland, Dark aus Frankreich und Digantara aus Indien.